Ein Weihnachtsfest in Corona-Zeiten…

… ist für uns alle gewöhnungs-bedürftig, ganz neu und wir probieren zaghaft aus, was gehen kann und wo wir uns in gegenseitiger Rücksichtnahme dennoch ein frohes Fest bereiten können.

Es gibt „hallo in sülz“ noch. Trotz Auszug der Geflüchteten aus der Nikolausstraße bleiben wir in Kontakt mit denen, die daran Interesse haben. Es finden aktuell leider keine Fahrrad-Reparier-Treffen im Ju-Zi und auch keine Donnerstagstreffen im Caritas-Zentrum-international statt, aber die Telefondrähte klingeln immer wieder und so manches analoge Nachhilfe-Treffen oder Freundschaftstreffen fand in den letzten Wochen mit Schutzmaßnahmen dann doch statt.

Kleine Gutscheingeschenke können wir dank freundlicher Spender*innen an die Frauen und Jugendlichen weitegeben, die trotz Auszug mit uns im Kontakt geblieben sind. Viele Frauen haben jetzt eine eigene kleine abgeschlossene Wohneinheit in einer größeren Unterkunft gefunden und statten sich nach und nach im eigenen Geschmack das Zimmer aus.

Worauf schon seit langer Zeit hingewiesen wurde, fällt jetzt besonders problematisch auf: Es fehlen die digitalen Medien. Das Teilnehmen an Sprachkursen oder am digitalen Unterricht ist für Schüler*innen und Erwachsene in Coronazeiten ausgebremst, die angekündigten Laptops sind in kaum einer Schule bisher angekommen. „hallo in sülz“ hat mehrere gebrauchte Laptops weitergeben können und dank diverser Spenden auch einige Geräte preisgünstig neu angeschafft. Dennoch, ein Bedarf ist weiterhin vorhanden.

Zeitspenden
Vielleicht sind Sie auch die richtige Person, die noch eine kleine Zeitspende machen möchte und die beim Erlernen der Computer-Bedienungen digitale Kenntnisse weitergeben kann? Vielleicht könnten Sie sogar beim Umrüsten gebrauchter Geräte unterstützen oder einen Drucker anschließen?
Hier freuen wir uns sehr, wenn es Unterstützung gibt. Melden Sie sich gerne per Mail

Gute und frohe Weihnachtstage in Achtsamkeit – und trotz Abstand – miteinander und füreinander, und danke für all die Unterstützungen, die Sie in diesen Tagen weitergeben oder in diesem Jahr weiter geschenkt haben.

„Weihnachten ist kalendarisch
am 24./25. Dezember.
Das wirkliche Weihnachten ist in diesen Zeiten dann,
wenn Flüchtlinge gerettet werden.
Das wirkliche Weihnachten ist dann,
wenn Flüchtlingskinder wieder
sprechen, spielen und essen.
Das wirkliche Weihnachten ist dann, wenn „der Retter“ wirklich kommt –
und er nicht nur im Weihnachtslied besungen wird.“
Heribert Prantl, Süddeutsche Zeitung, 22.12.2019