Der Saal des Domforums war voll, als Moderatorin Anke Bruns im Gespräch mit Utz Küpper von hallo in sülz die Veranstaltung „Unsere Entscheidung! Offene Gesellschaft oder nationale Verhärtung“ eröffnete. Mitglieder der Willkommensinitiative hatten gemeinsam mit Vertreterinnen anderer Willkommensinitiativen, des Katholischen Bildungswerks, des Forums für Willkommenskultur und der Aktion Neue Nachbarn zur Diskussion über den Zustand der Gesellschaft im Hinblick auf Offenheit gegenüber Andersdenkenden und Menschen aus anderen Ländern eingeladen.
Der Impulsvortrag von Stephan Grünewald, Psychologe vom rheingold-Institut in Köln, der aufgrund von Studien die Ängste der Menschen in Deutschland analysierte, brachte eine lebhafte Diskussion in Gang. Rund um die Themen: Spaltung der Gesellschaft in Menschen, denen es gut geht und anderen, die sich hier nicht wahrgenommen fühlen, Integration, die nicht nur Geflüchtete, sondern auch Migranten in zweiter und dritter Generation betrifft, Medien und deren zum Teil tendenzielle Berichterstattung und die zum Teil als unsinnig empfundene Verschärfung von Asyl- und Sicherheitsgesetzen drehten sich die Beiträge aus dem rund hundert Gäste umfassenden Publikum.
Souverän moderiert von Anke Bruns, kreiste die Veranstaltung fast zwei Stunden lang um die Sorge vieler Menschen, dass unsere Gesellschaft sich immer mehr abschottet und um den Appell, wieder mehr miteinander zu reden und zu streiten.